Schulterprothesen

Arthrose der Schulter

Unter Arthrose versteht man eine Abnutzung des Gelenkes, also einen Verbrauch des Gelenkknorpels. Man unterscheidet primäre und sekundäre Arthrosen.

Bei primären Arthrosen findet sich keine Ursache für den Gelenkverbrauch. Die Ursachen für sekundäre Arthrosen sind vielfältig. Schulterarthrosen treten z. B. als Folge von Unfällen, rheumatischen Erkrankungen und unbehandelten Rotatorenmanschettenverletzungen (Defektarthropathie) auf.

Die Omarthrose war bis vor einigen Jahre ein ungelöstes Problem in der Orthopädie.

Häufig zeigen sich in den Arm ausstrahlende Schmerzen in Ruhe und unter Belastung sowie knirschende Geräusche. Patienten klagen außerdem über zunehmende Bewegungseinschränkung und Gelenkschwellungen.

Der Patient wird zunächst einmal ausführlich befragt, und die Schulter wird gründlich untersucht. Die anschließende Röntgenuntersuchung sichert meist schon die Diagnose.

Ultraschall und auch MRT sind wichtig, um Begleitverletzungen, insbesondere der Rotatorenmanschette, genau beurteilen und die weitere Behandlung entsprechend planen zu können.

Konservative Therapie:

Zunächst einmal sind konservative Behandlungen ratsam. Diese beinhalten Physiotherapie zur Erhaltung und Verbesserung der Beweglichkeit. Unterstützend können Ultraschall und Elektrotherapie zur Reizreduzierung durchgeführt werden. Darüber hinaus können Injektionsbehandlungen mit Kortison und Hyaluronsäure zur Besserung der Beschwerden beitragen.

Arthroskopische Operationen:

Die Entfernung von losen Knorpelteilen und der entzündeten Schleimhaut durch eine Gelenkspiegelung führt zu einer raschen Schmerzlinderung.

Da im Falle einer Arthrose keine Heilung erzielt werden kann, raten wir bei anhaltenden Beschwerden zum Einsatz eines Kunstgelenks.

Endoprothetik

Während in Deutschland jährlich ca. 200.000 Hüftprothesen und über 150.000 Knieprothesen eingebaut werden, ist die Zahl von 10.000 Schulterprothesen trotz größerem Bedarf noch sehr gering. Dieses ist zurückzuführen auf die große Angst der Patienten und die geringe Zahl an erfahrenen Chirurgen.

Dr. Masmoudi implantiert Schulterprothesen seit dem Jahr 2000, bei einer durchschnittlichen Anzahl von ca. 30 Prothesen im Jahr und gehört somit zu den erfahrensten Endoprothetikern in Deutschland.

Wichtig ist zu wissen, dass die Haltbarkeit und die Funktion der Prothese durch zunehmenden Knochenverlust, vor allem im Pfannenbereich und durch ausgedehnte Sehneneinrisse negativ beeinflusst wird. Alter, knöcherne Situation und Zustand der Sehnen-Muskelmanschette beeinflussen die Wahl der optimalen Prothese.

Schaftfreie Prothese

Dieser Prothesentyp findet vor allem bei jüngeren Patienten mit Arthrose seine Anwendung. Voraussetzung ist hier eine intakte Sehnen-Muskelmanschette.

Vorteile der schaftfreien Prothese sind der geringe Knochenverlust im Vergleich zu klassischen Prothesen sowie die Tatsache, dass der Wechsel auf ein anderes Prothesenmodell unproblematisch ist.

Bei jüngeren Patienten ohne Knorpelverschleiß im Pfannenbereich ist die schaftfreie Prothese in der Regel die Prothese der Wahl.

Schaftfreie Prothese

Anatomische Prothese

Bei Verschleiß des Schultergelenkes und erhaltener Sehnen-Muskelmanschette wird ein anatomischer Schaft implantiert in Kombination mit einer künstlichen Pfanne.

Die alleinige Implantation eines Schaftes hat sich insbesondere bei älteren Menschen nicht bewährt, da der Prothesenkopf rasch die Pfanne zerstört und es zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen kommt.

Anatomische Prothese

Inverse Schulterprothesen

Bei über 40 Prozent der von uns mit einer Schulterprothese versorgten Patienten besteht nicht nur eine ausgeprägte Arthrose sondern auch gleichzeitig ein Verlust der Sehnen-Muskelmanschette. Durch den Einbau einer Standardprothese kann hier die Bewegungseinschränkung und der Kraftverlust nicht behoben werden.

Als Lösung des Problems bietet sich die Implantation einer sogenannten inversen (umgekehrten) Prothese an. Hierbei wird an der Pfanne eine Halbkugel aus Metall fixiert, während im Oberarmschaft eine geschüsselte Prothese eingebracht wird, die sich dann von unten an der Halbkugel abstützt.

Inverse Schulterprothesen
Der Verlust der Rotatorenmanschette sollte vermieden werden und bei Arthrose möglichst eine Standardprothese eingebaut werden, da dann später noch zu einer inversen Prothese gewechselt werden kann. Die Inverse Prothese ist die letzte Möglichkeit dem Patienten zur Schmerzfreiheit und Wiederherstellung der Beweglichkeit zu verhelfen.

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Gelenkzentrum Hessen Team

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