Hüfte

Die Hüfte besteht aus einem Kugelgelenk, der umliegenden Kapsel und den Muskeln. Beim Gehen, Laufen oder Springen übernimmt sie eine stoßdämpfende Funktion und ist dadurch teils großen Belastungen ausgesetzt.

Bei einer Hüfterkrankung treten die Beschwerden nicht nur im Bereich des Hüftgelenks auf, sondern können bis in den Rücken und das Kniegelenk ausstrahlen.

CAM oder Pincer Impingement

Das Impingement oder Engpasssyndrom ist eine Erkrankung, die mittels Hüftarthroskopie erfolgreich behandelt werden kann.

Beim Cam-Impingement kommt es durch eine Knochennase am Schenkelhals zu immer wiederkehrenden Einklemmungen der Knorpellippe (Labrum), die das Gelenk umgibt. Mit der Zeit gibt es Einrisse im Labrum, die dann später zu einem Knorpelverschleiß führen. Bei der Hüftarthroskopie wird die Knochennase am Schenkelhals entfernt und das Labrum geglättet oder genäht.

Wird der Eingriff früh genug durchgeführt, kann die Entstehung von Knorpelschäden verhindert werden. Sind Knorpelschäden bereits vorhanden, so können diese durch die Arthroskopie verbessert, aber nicht ganz rückgängig gemacht werden.

Beim Pincer-Impingement kommt es durch Knochenanbauten am Pfannenrand zu Einklemmungen. Die Folgen sind ähnlich wie beim Cam-Impingement. Die Therapie besteht in einem Entfernen der Knochennasen und ggf. Wiederanheften der Knorpellippe am Pfannenrand.

Hüftgelenkarthroskopie

Die Hüftgelenksarthroskopie (Hüftgelenksspiegelung/siehe Abbildung) setzen wir seit einigen Jahren zunehmend sowohl zur Diagnostik als auch zur Therapie bei bestimmten Hüfterkrankungen ein.

Mit ca. 50 Hüftarthroskopien im Jahr ist dieser minimalinvasive Eingriff einer unserer Schwerpunkte und mittlerweile als Standardverfahren etabliert. Wir können damit dem Patienten ein einzigartiges Verfahren zur Verfügung stellen.

Folgende Eingriffe können arthroskopisch durchgeführt werden:

  • Lösung von Kapselanteilen und Verwachsungen
  • Entfernung von Gelenkinnenhaut
  • Entfernung eines Schleimbeutels (Bursa)
  • Knorpelglättung und Anbohrung von Knorpeldefekten zur Stimulierung der Knorpelregeneration
  • Entfernung/Naht der Gelenklippe
  • Entfernung freier Gelenkkörper
  • Abfräsen von Osteophyten (CAM- und Pincer-Resektion) am Schenkelhals und an der Hüftpfanne bei Impingement-Syndrom (femoroacetabuläres Impingement, FAI).
Casa Medici Hüftgelenk
Casa Medici Hüftgelenk

Auch leichte oder mittelgradige Arthrosen können behandelt werden. Der Verschleiß sollte dabei noch nicht zu weit fortgeschritten sein.

Bei dem Eingriff befindet sich der Patient in Vollnarkose oder erhält eine Lendenwirbelsäulenbetäubung.

Unter Kontrolle eines Röntgengerätes wird über einen kleinen Schnitt die Optik in das Hüftgelenk eingeführt. Anschließend werden unter arthroskopischer Sicht 1–2 kleine zusätzliche Arbeitszugänge angelegt.

Der Eingriff wird stationär durchgeführt. Den möglichen Behandlungserfolg einer Arthroskopie klären wir in einem ausführlichen Beratungsgespräch mit Ihnen.

Koxarthrose - Verschleiß Des Hüftgelenks

Der fortwährende Gebrauch der Gelenke des menschlichen Körpers hinterlässt im Laufe des Lebens Spuren, die im fortgeschrittenen Ausmaß als Gelenkverschleiß, medizinisch Arthrose, bezeichnet werden. Der Verschleiß des Hüftgelenkes, die Koxarthrose, ist die häufigste Form der Arthrose beim Menschen.

Sie entwickelt sich schleichend: Zunächst besteht meist ein Schmerz in der Leiste, aber auch im Oberschenkel/Knie beim Gehen nach längerer Ruhe, der sogenannte Anlaufschmerz. Später gesellen sich Schmerzen unter Belastung, aber auch Ruheschmerzen dazu, begleitet von zunehmender Bewegungseinschränkung. Selbst das Zubinden der Schuhe oder die Nagelpflege fallen zunehmend schwer und können schließlich gar nicht mehr durchgeführt werden.

Die Therapie mit dem Ziel der Schmerzlinderung und der Bewegungsverbesserung des Hüftgelenkes ist zunächst konservativ. Im Wesentlichen kommen spezielle Medikamente und gezielte Physiotherapie zum Einsatz. Sind diese Maßnahmen jedoch ausgereizt, kommt die operative Therapie in Betracht.

Ist die Koxarthrose fortgeschritten und das Gelenk nicht mehr funktionsfähig, ist der operative Ersatz des Hüftgelenkes durch ein Implantat, eine Endoprothese, die Therapie der Wahl. Unterschiedliche Typen von Endoprothesen und Verankerungsmethoden ermöglichen es, auf die individuellen Bedürfnisse des Betroffenen einzugehen.

Schonendste Operationsverfahren durch den hochqualifizierten Operateur und eine konsequente physiotherapeutische Nachbehandlung ermöglichen es, den Patienten rasch zu mobilisieren und wieder in den Alltag zu integrieren. Zudem gewährleisten die speziell angepassten Implantate eine lange Haltbarkeit und somit Zufriedenheit des Patienten.

Prothesenwechsel

Statistisch gesehen sind nach 15 Jahren noch 90 Prozent unser implantierten Küftprothesen fest und intakt. Der Wechsel einer Prothese ist in der Regel erst nach vielen Jahren erforderlich, wenn z. B.:

  • der Knochen an Substanz verloren hat
  • das Kunststofflager verschlissen ist
  • eine Periprothetische Fraktur auftritt
Casa Medici Hüftgelenk
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