Ellenbogen Arthroskopie

Freie Gelenkkörper Ellenbogen

Freie Gelenkkörper (sog. Dissekate) sind kleine knöcherne bzw. knorpelige Partikel, die meist frei im Gelenk liegen. Ursachen dafür sind häufig Unfälle mit Verletzung knöcherner oder knorpeliger Strukturen des Ellbogengelenkes (z. b. nach Ellenbogen Brüchen, Ellenbogen Luxationen). Freie Gelenkkörper können jedoch auch im Rahmen einer Arthrose entstehen oder, ein Sonderfall, bei einer Osteochondrosis dissecans.

Häufig treten schmerzhafte oder auch schmerzlose Einklemmungserscheinungen im betroffenen Gelenk auf. Manchmal werden knirschende Geräusche beschrieben.

Wichtig ist eine genaue Befragung des Patienten, auch über zurückliegende Unfälle. Außerdem wird der Ellenbogen sorgfältig untersucht. In radiologischen Untersuchungen wie Röntgen und MRT sind die Gelenkkörper in der Regel gut zu erkennen.

Bei einer arthroskopischen Operation werden die Gelenkkörper aufgesucht und entfernt. Nach der Operation ist der Arm frei beweglich. Bandagen werden nicht angelegt. Dem Patienten wird eine intensive Physiotherapie verordnet. Der Arm sollte 4-6 Wochen zwar nicht durch Gewichte belastet werden, aber intensiv bewegt werden.

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Osteochondrosis Dissecans (OD) am Ellenbogen

Eine Osteochondrosis Dissecans (OD) am Ellenbogen ist wahrscheinlich durch eine Durchblutungsstörung am Ellenbogenknochen bedingt, wobei es zum Absterben des Knochens direkt unterhalb des Knorpels kommt. Dieser Bereich von Knorpel und Knochen kann sich im weiteren Verlauf aus dem Verbund lösen, so dass ein freier Gelenkkörper entsteht.

Man teilt die OD in vier Stadien ein, die unterschiedlich behandelt werden. Häufig wiederkehrende Überlastungen des Knochens (z. B. bei Wurfsportarten) begünstigen vermutlich die Entstehung. Am häufigsten findet man die OD am Radiusköpfchen, den gegenüberliegenden Gelenkflächen des Oberarmknochens (Capitulum Humeri und Trochlea Humeri).

Zunächst treten diffuse Schmerzen bei der Bewegung des Ellenbogens und auch in Ruhe auf, vorzugsweise nach Belastung. Erst im fortgeschrittenen Stadium zeigen sich zunehmend Gelenkgeräusche, Knacken und Blockierungen. Auch Gelenkergüsse mit Schwellung des Ellenbogens können sich bilden.

Wichtigste Grundlage der Diagnosefindung ist eine genaue Befragung der meist jungen sportlichen Patienten, auch über zurückliegende Unfälle. Eine sorgfältige Untersuchung des Ellenbogens ist unerlässlich. Bildgebende Untersuchungen wie Röntgen, Ultraschall und besonders MRT sind wichtig, um die verschiedenen Stadien zu erkennen und die entsprechende Behandlung zu planen.

Die Stadien 1 und 2 werden konservativ behandelt. Wichtig ist die Einhaltung einer Sportpause, entzündungshemmende Medikamente und ggf. auch eine Ruhigstellung.

Die Stadien 3 und 4 werden in der Regel operativ behandelt. Arthroskopisch gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten (z. B. Gelenkkörperentfernung, Anbohren des Knochens, Refixierung größerer losgelöster Knochen-Knorpel-Fragmente) die sich sehr individuell nach dem vorliegenden Fall richten. OD sollten konsequent behandelt werden, da sich ohne Behandlung häufig schwere Arthrosen im Gelenk bilden.

Ellenbogen-Arthrose

Unter Arthrose versteht man eine Abnutzung des Gelenkes, d. h. den Verschleiß des Gelenkknorpels. Arthrosen können vielfältige Ursachen haben. Bei primären Arthrosen sind keine Ursachen für einen Gelenkverbrauch erkennbar. Sekundäre Arthrosen hingegen treten z. B. als Folge von Unfällen und rheumatischen Erkrankungen auf.

Häufige Symptome einer Arthrose im Ellenbogen sind Schmerzen, die in Ruhe und unter Belastung in den Arm ausstrahlen, knirschende Geräusche, zunehmende Bewegungseinschränkung, Gelenkschwellungen sowie Gelenkblockierungen.

Am Anfang der Behandlung stehen eine ausführliche Befragung des Patienten und eine sorgfältige Untersuchung des Ellenbogens an. Die Röntgenuntersuchung sichert meist schon die Diagnose. Ein zusätzliches MRT ist wichtig, um mögliche Begleitverletzungen, z. B. an Bändern und Kapsel, genau beurteilen und die Behandlung entsprechend planen zu können.

Zunächst sind konservative Behandlungen ratsam. Diese beinhalten Physiotherapie zur Erhaltung und Verbesserung der Beweglichkeit. Unterstützend können Ultraschall und Elektrotherapie zur Reizreduzierung durchgeführt werden. Auch führen Injektionsbehandlungen mit Kortison und Hyaluronsäure zur Besserung der Beschwerden.

Operative Behandlungen umfassen arthroskopische Operationen (Entfernung von Gelenkkörpern, Glättung defekter Strukturen etc.) und Gelenkersatzoperationen (Teil- und Vollprothesen). Welcher Eingriff sinnvoll ist, hängt von der Ausprägung der Arthrose und den Begleitschäden ab.

Dr. Masmoudi, Mitglied der deutschen Gesellschaft für Schulter- und Ellenbogenchirurgie, gilt als Experte auf dem Gebiet der Ellenbogenendoprothetik und kann auf eine langjährige Erfahrung beim Einbau von Ellenbogenprothesen zurückschauen.

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